Wissenswertes
Der Mensch ist in seiner Umwelt einer Vielzahl natürlicher ionisierender Strahlungen ausgesetzt. Diese stammen entweder aus dem Weltall (kosmische Strahlung) oder aus dem Erdreich (terrestrische Strahlung).
Die kosmische Strahlung durchdringt unsere Atmosphäre und stammt von der Sonne sowie von weit entfernten Quellen ausserhalb unseres Sonnensystems. Die terrestrische Strahlung hingegen geht hauptsächlich von natürlich vorkommenden radioaktiven Stoffen in der Erdkruste aus.
Ein besonders erwähnenswertes Beispiel ist das radioaktive Edelgas Radon. Es entsteht im Boden, kann sich dort leicht ausbreiten und gelangt über Risse und Undichtigkeiten in Gebäude – insbesondere in Keller- und Erdgeschosse. Dort kann es sich anreichern und zur Strahlenbelastung beitragen.
In neuerer Zeit kamen zusätzlich künstliche Strahlenquellen hinzu. Dazu zählen zum Beispiel der Reaktorunfall in Tschernobyl (1986) oder der radioaktive Niederschlag durch oberirdische Kernwaffentests in den 1950er- und 1960er-Jahren.
Den mit Abstand grössten Teil der heutigen Strahlenbelastung verursacht jedoch der medizinische Einsatz ionisierender Strahlung, etwa in der Röntgendiagnostik, der Computertomografie (CT) oder in der Nuklearmedizin. Diese Anwendungen bringen zwar eine gewisse Strahlenexposition mit sich, sind jedoch medizinisch gut begründet und in der Regel durch gesetzliche Vorgaben streng geregelt.