Messsystem
Funktionsweise der Thermolumineszenz-Detektoren
Zur Ermittlung der Personen-Tiefendosis (Hp) und Personen-Oberflächendosis (Hs) setzen wir auf ein hochpräzises Thermolumineszenz-Dosimetriesystem (TLD).
Thermolumineszenzdetektoren gehören zur Familie der Festkörperdetektoren und nutzen einen speziellen physikalischen Effekt: Bestimmte Kristalle speichern durch ionisierende Strahlung aufgenommene Energie. Beim gezielten Erhitzen auf Temperaturen zwischen 200°C und 400°C wird diese Energie wieder freigesetzt – ein Teil davon in Form von Licht. Dieses sogenannte Thermolumineszenzlicht wird mit einem Fotodetektor erfasst und ermöglicht eine exakte Bestimmung der Strahlendosis.
Da die gespeicherte Dosisinformation während der Analyse gelöscht wird, ist jeder Messvorgang einzigartig und liefert zuverlässige Werte.
Die Thermolumineszenz beschreibt somit das Phänomen der Lichtemission eines Festkörpers beim Erhitzen, nachdem dieser zuvor durch ionisierende Strahlung angeregt wurde.
Dosimeter-Aufbau und Auswertung
Unsere Dosimeter enthalten je nach Modell zwei oder vier Lithiumfluorid-Kristalle, die hinter Filtern mit unterschiedlicher Dichte angeordnet sind. Mithilfe unseres Auswertealgorithmus bestimmen wir nicht nur die Personen-Tiefendosis (Hp) und die Personen-Oberflächendosis (Hs), sondern können auch eine genaue Abschätzung der Strahlenenergie vornehmen.
Ein wichtiges Merkmal der Analyse ist die sogenannte Glühkurve, die bei der Erwärmung des Kristalls entsteht. Diese wird gespeichert und kann bei Bedarf detailliert ausgewertet werden.
Qualitätssicherung und Zusatzoptionen
Unser Dosimetriesystem wird regelmässig anhand internationaler Standards überprüft, um eine hohe Messgenauigkeit sicherzustellen.
Neben dem Ganzkörperdosimeter bieten wir auf Wunsch auch Fingerringdosimeter an, um die Extremitätendosis zu bestimmen.